Abschieds- und Trauerbegleitung

Inhaltsverzeichnis:

1. Persönliches
2. Tiere
3. Wann beginnt eigentlich die Trauer?
4. Was kann Trauernden helfen?

 

1. Persönliches

Es überraschte mich damals sehr, wie unterschiedlich mein Umfeld auf den Abschiedsprozess reagierte. Hilflosigkeit, Überforderung, Ablehnung – so viele Gefühle angesichts des Todes und die anschließende Trauer wurde bestmöglich verborgen.

 

Niemand schien wirklich vorbereitet zu sein, und das, obwohl meine Großeltern bereits ein stattliches Alter erreicht hatten.

 

Ich selbst empfand diese letzte gemeinsame Zeit mit meinen geliebten Menschen dagegen als Bereicherung – und fühlte mich ein wenig wie eine Außenseiterin.

Warum erlebte ich das so anders als Andere meiner Familie?

Warum haben wir verlernt mit dem Tod und der Trauer natürlich umzugehen, so, wie es vor einigen Generationen noch ganz normal war?

 

Ich habe meinen Großeltern damals tatsächlich versprochen mich mit dem Sterben, dem Tod und der Trauer auseinanderzusetzen und machte eine Ausbildung zur ehrenamtlichen Hospizhelferin.

 

Mein Leben führte mich zunächst auf andere Wege, bis ich meine Schwiegermutter über einige Jahre in einem Pflegeheim begleiten und auch die Situation in solchen Einrichtungen erleben durfte.

 

Dann war es die Begleitung der Mutter meines Partners über mehrere Jahre, die mich weiter in dieses wichtige Feld hineinwachsen ließ. Sie starb, intensiv begleitet, friedlich bei uns zu Hause.

 

Bis dahin hatte ich bereits verschiedene Ausbildungen absolviert, die nun in diese besondere Arbeit einfließen.

 

Den endgültigen Anstoß gab mir nun eine liebe Kundin, deren Hund ich behandelte.

Eines Tages rief sie mich an und fragte:

„Sag mal, mein Vater macht sich auf den Weg zu Sterben. Möchtest du mich dabei begleiten?“

 

Von Herzen gerne!

 

Diese Arbeit erfüllt mich wirklich mit Dankbarkeit und Demut.

So wurde mir wohl der weitere Weg aufgezeigt.

 

2. Tiere

Zwischenzeitlich arbeitete ich vorwiegend mit Tieren.

Da es sich hierbei häufig um Senioren handelt, werde ich auch hier wiederum mit dem Thema Abschied und Trauer konfrontiert.

Wir Tiermenschen wollen es oft nicht wahrhaben, wenn sich unser Liebling auf den Weg zur Regenbogenbrücke macht. Und so sind wir leider meistens ebenso wenig vorbereitet, wenn der Zeitpunkt gekommen ist.

 

Ist ein Tier gestorben, kommt noch erschwerend hinzu, dass wir in unserer Trauer nicht ernstgenommen werden.

So trauern wir quasi doppelt: Um unseren Liebling und wegen unserer ungesehenen Trauer.

 

3. Wann beginnt eigentlich die Trauer?

Häufig viel früher, als wir uns dessen bewusst sind.

Denn bereits wenn wir gewahr werden, dass ein Abschied bevorsteht, beginnen wir zu trauern und nicht erst, wenn das geliebte Wesen, ob Mensch oder Tier, gegangen ist.

 

So gehen an dieser Stelle die Sterbe- und Trauerbegleitung durchaus fließend ineinander über.

Und deshalb kann aus meiner Sicht eine Trauerbegleitung bereits vor dem Tod sinnvoll sein.

 

4. Was kann Trauernden helfen?

Ich kann dir die Trauer nicht nehmen und dich auch nicht wirklich trösten.

Allerdings kann ich zuhören, begleiten und unterstützen. Deiner Trauer Raum geben, so lange, bis sie in dein Leben integriert ist und du wieder voller Liebe an den Verstorbenen denken kannst.

 

Was tun, wenn noch Unausgesprochenes im Raum steht, Dinge nicht geklärt werden konnten, usw.?

Dann können besondere Rituale dich beim Loslassen und Heilwerden unterstützen.

Sehr gerne lasse ich hier zum Beispiel auch meine Erfahrungen aus dem Naturcoaching einfließen.

 

Weiter Infos findest du unter: